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Flora & Fauna

Die Bereitschaft zum Dialog mit der Umwelt ist Ausdruck moderner Unternehmensstrategie und steht in keinem Widerspruch zu ökonomischen Interesse der Diabaswerk Halbeswig GmbH & Co. KG.

In Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden, Interessensvertretern und wissenschaftlicher Unterstützung ist ein umfangreicher Maßnahmenkatalog entwickelt worden, der sowohl die Renaturierung der Steinbruchflächen als auch eine Vielzahl von Begleitmaßnahmen beinhaltet, die der Natur zugute kommen.
Ziel ist eine ausgewogene Ausgestaltung von Wald-, Wiesen- und Wasserflächen zu erreichen, welche eine artenreiche Ansiedlung von Flora und Fauna gewährleistet.

Renaturierung Remblinghausen

Die Pflanzen

Auf Gräser und Kräuter folgen nach einigen Jahren auch Gebüsche, nicht nur die eher trockenen Halden werden bewachsen und besiedelt, auch in den Senken des Steinbruchs sammelt sich das Wasser, kleine Seen entstehen, Samen von Binsen und Wasserpflanzen keimen aus. Gerade diese nassen Bereiche begrünen schon während des Abbaubetriebs und bieten vielen Tieren einen Lebensraum. Je weiter der Abbau vorangeht, desto vielfältiger entwickeln sich die entstehenden ungenutzten Teilflächen. Die spontane Besiedlung des Diabas-Steinbruchs erfolgt im Vergleich zu Kalkgesteinen vergleichsweise schnell in wenigen Jahrzehnten. Die flachgründigen Diabas-Rohböden auf Sohle und Halden bieten den Pflanzen der Silikat-Magerrasen, Silikat-Schuttgesellschaften und der Felsköpfe gute Wachstumsbedingungen. Neben Wasserpflanzen wachsen Binsen, Röhrichte und sogar Niedermoorarten im feuchten Schutt der Senken. Trockenheitsliebende Unkräuter, blütenreiche Säume oder die Pflanzen der Waldschlagfluren finden ebenfalls Besiedlungsraum. Bäume und Sträucher wandern langsam ein. Dabei können nur wenige Baumarten direkt auf Diabasschutt wachsen, so etwa Weiden, Birken oder Pappeln. Die anderen Baumarten, typischerweise die Arten der Laubwälder und Blockschuttwälder, benötigen zumindest eine dünnen Erddecke, die sich auf dem Schutt aus verrottendem Pflanzematerial über die Jahre bildet. Deshalb dauert eine vollständige Bewaldung aufgelassener, nicht bepflanzter oder angesäter Steinbrüche Jahrzehnte.

Die Tiere

Auch der aktive Steinbruch ist von Tieren besiedelt. Insekten, Spinnentiere und Eidechsen besiedeln vor allem die trockenen Flächen. Molche, Kröten und Frösche die kleinen Pfützen und Wasserlöcher auf der Abbausohle. In den Steilwänden kann auch bereits während des Abbaus der Uhu brüten. Tagfalter befliegen die blühenden Halden, Eidechsen bewohnen Schutthügel und Steilwände. Besonders die Gebüsche sind vogelreich. In den Steinbrüchen Deutschlands sind alle Tiergruppen bis hin zu Wild und Wassertieren beobachtet worden.

Wanderbiotope

Im Steinbruch gibt es immer wieder ungenutzte Bereiche. Je nachdem, wie lang diese Flächen bereits brach liegen, bilden sich die vorher beschriebenen vielfältigen Stadien aus. Die in der Region vorkommenden Tierarten suchen sich dabei aktiv ihre individuellen, neuen Lebensräume oder werden im Falle der Pflanzen durch Wind, Wasser oder Tiere verbreitet. Weil die Flächennutzung immer wieder wechselt, spricht man während des Abbaus von „Wanderbiotopen“. Solche Lebensräume sind in ihrer Lage im Steinbruch nicht festgelegt. Sie wandern den Steinbruchaktivitäten nach.